LEHRGANGSBERICHTE 2006

 

 

 

 

 

Kwoon Do Lehrgang in Kalletal beim Hadaka-Kempo am 28.01.2006

 

 

Der Großmeister des Kwoon Do besuchte am 28.01.2006 für einen Lehrgang das Kalletal (Westfalen).

 

In einem vierstündigen Lehrgang gab er zusammen mit seinem Schüler Frank Peters (1. Dan) einen Einblick in seine Kampfkunst.

 

Als direkter Schüler von Kempo-Legende Gerald K. Meijers ist er einer derjenigen, die Kempo "an der Quelle" gelernt haben. Das Gesehene hat er konsequent durchdacht und dessen Funktionalität wieder und wieder überprüft. 

 

Dass er bei seinen vielen Reisen gern "über den Tellerrand schaute", zeichnet ihn als offenen Geist aus. Er "klaute" in vielen Stilen und formte auf Basis des Kempo sein Kwoon Do. Konsequent ließ er dabei Techniken weg oder formte sie um, deren Ausführung sinnlos oder nicht praktikabel ist. In schonungsloser Offenheit prangert er diese an.

 

So zeigte Rainer dann effektive Techniken des Kwoon Do, von denen einige in ihrer Art in keiner anderen Prüfungsordnung stehen. Die Teilnehmer des Seminars waren sichtlich beeindruckt.

 

Als Dreingabe zeigte er das Beispiel eines Kempo-Kumites, wie es in vielen Meijers-Stilen gelehrt wird. Er verdeutlichte, warum das Kumite in der prüfungsmäßigen Standardversion nicht funktionieren kann. Als er dann dieses Kumite "wie Meijers es gezeigt hätte" ausführte, waren es die gleichen Techniken in gänzlich anderer Ausführung: Schön rund und in der logischen Abfolge absolut praktikabel.

 

Auf großes Interesse stießen Techniken, die nach Kwoon Do-Prinzipien, wie z.B. "mit gegen" oder "nicht da sein" funktionierten. Vieles daran erinnerte an Techniken des nun im Budo SV Kalletal wieder gelehrten Shaolin Kempo Hsinshih.

 

 

Anmerkung in eigener Sache:

Vielen Dank an Reinhold für den Lehrgangsbericht. Ein Folgelehrgang ist bereits für Oktober geplant.

 

 

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Kwoon Do Lehrgang und Gürtelprüfung in Kevelaer am 11.02.2006

 

 

Am 11.02.2006 von 9.00 bis 18.00 Uhr fand in Kevelaer ein Kwoon Do Lehrgang statt. Da sich über 100 Interessierte angemeldet hatten, wurden die Teilnehmer schon bei der Planung in 3 Gruppen aufgeteilt. So wurde eine "Massenveranstaltung" vermieden.

Der Unterricht stand unter dem Thema -Kwoon Do Philosophie-. Ziel war es deutlich zu machen, welche Techniken für den Einzelnen Kwoon-Do-Übenden sinnvoll in der Anwendung bei der Selbstverteidigung sind und welche eher der Körperschulung dienen. Desweiteren wurde auf Selbstbehauptung und Selbstvertrauen eingegangen.

Anwesend waren die Kwoon Do Meister:
Rainer Franzolet, 6. Dan, Systembegründer und (wie er selber sagt) Dieb bei vielen anderen Meistern verschiedener Stile.
Gisela Ingenwepelt, 3. Dan und Tai Chi Expertin.
Thomas Schmidt-Herzog, 3. Dan, Buchautor und Kenner vieler traditioneller Kung Fu und Stock-Stile sowie Kali Fan.
Pascal Czekala, 2. Dan, Exeuropameister im Ssan Chu und Kenner verschiedener Vollkontaktrichtungen und traditioneller Stile.
Frank Peters, 1. Dan, Supertechniker und Escrima Fan.


In der Vormittagsgruppe wurde unter Anderem über das Verhalten bei Konfliktsituationen gesprochen.
z. B.:
Ein junger Lehrgangsteilnehmer schilderte, dass er "angemacht" wurde weil seine Eltern aus Polen sind. Rainer Franzolet riet ihm zu freundlicher Offenheit.
"Klar sind meine Eltern aus Polen, und deine vermutlich aus Deutschland oder?!"
"Also kein Grund böse zu werden".
Der junge Pole bekam noch den Rat, solche "Streitgespräche" mit Freunden zu üben. Das harte Kwoon Do Training solle ja nur helfen in solchen Situationen angstfrei, ruhig und sachlich Stellung beziehen zu können und sich so von seinen "Trigger" Knöpfen zu befreien.

"Wenn es von etwas anderem als von mir abhängt, ob ich mich ärgere oder nicht, so bin ich nicht Herr meiner Selbst."

In dieser Art wurde auf individuelle Problemsituationen eingegangen und Lösungsansätze aufgezeigt.
Natürlich kam auch die Vermittlung von Techniken nicht zu kurz.

Durch die Perfektionierung der verschiedenen Möglichkeiten dargestellt von den anwesenden Kwoon Do Meistern wurde den Lehrgangsteilnehmern vor Augen geführt, wie unterschiedlich die Anwendung der vermeintlich gleichen Techniken sein kann.
Z.B. wurde aus einem einfachen Fussfeger, über Sperrtritte dann die zerstörerische Gewalt eines Low Kicks in Perfektion von Pascal Czekala demonstriert.
Thomas Schmidt-Herzog brillierte wie immer mit seinen ästhetisch vorgeführten Kombinationen.
Gisela Ingenwepelt mit ihrer weicheren runden eher sanften Art.
Frank Peters mit absolut akkuraten Techniken welche immer eine Augenweide für Fans sind.
Rainer Franzolet bevorzugt eher unscheinbare und für Laien oft nicht erkennbare Techniken welche ihre Wirkung durch ein perfektes Zusammenspiel von Atmung, Muskelspannung und Positionierung sowie das Treffen von vitalen Punkten erzielen. (Auf einer Demo-DVD konnten Techniken erst in der Zeitlupe erkannt werden welche beim Sparring zum K.O. der Kampfpartner geführt hatten).

Jeder Teilnehmer wurde aufgefordert seine "Lieblings"-Kombination zu demonstrieren. Alle waren aufgefordert sich mit dem gesehenen auseinanderzusetzen und Stärken oder Schwächen dabei zu erkennen.

Ziel ist es beim Kwoon Do sich von einem Schüler der "nur" nachahmt zu einem Schüler weiterzuentwickeln, der versteht wann eine Anwendung Sinn macht und wann nicht. Diese Form des Lernens erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration.

Am Ende des Lehrgangs überreichte Rainer Franzolet die Urkunde zum 4. Dan an Gisela Ingenwepelt, welchen sie sich nach bestandenen Prüfungen hart erarbeitet und verdient hatte. Die Bestätigung und Repräsentation eines solch hohen Grades ist nicht so einfach wie andere Leute es in ihrem Leben schon leidvoll erfahren mussten.
Als alle schon dachten jetzt wird abgegrüßt und der Lehrgang ist zu Ende wurde Rainer Franzolet, der Deutschland im nächsten Monat verlässt, mit Abschiedsgeschenken überhäuft. Unter anderem wurde ihm ein Unikat, ein extra angefertigter Spiegel mit dem Kwoon Do Emblem, überreicht. Alle hatten sich daran beteiligt.
Er war sichtlich überrascht da er ja versprochen hatte jedes Jahr für eine kleine Weile nach Deutschland zurückzukehren.

Es ist schön zu erleben, wie viel Spaß und Freundlichkeit der Teilnehmer untereinander bei den Kwoon Do Lehrgängen vorherrscht.

 

Rainer Franzolet

 

 

Es ist ja mittlerweile schon Tradition geworden, dass auch am Sonntag noch eine Trainingseinheit stattfindet, wenn die Heidelberger uns am Niederrhein besuchen. Schließlich soll sich die weite Anreise auch lohnen.

Diesmal fand ein Qigong-Lehrgang in Giselas Tai-Chi-Studio statt. Nach einigen meditativen Übungen (15 Übungen aus dem Duft-Qigong) zeigte Sifu Ingenwepelt eine der fünf  Tierformen aus dem Qigong, die Tiger-Form. Die Resonanz war bei den Gästen sehr positiv, und alle traten nach dem zweistündigen Lehrgang entspannt, aber erschöpft die Heimfahrt an.

 

 

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Kinderlehrgang mit Gürtelprüfung und Erwachsenenlehrgang in Weeze

am 09.09.2006

 

 

Am Samstag den 9. September wurde es für alle Prüflinge aus den Kindergruppen des KWOON Kevelaer und Weeze ernst, denn die in vielen Trainingsstunden erlernten Grundtechniken, Prinzipien und Formen mussten nun vor den anwesenden Toanträgern (Shi Zu Rainer Franzolet, Sifu Gisela Ingenwepelt und Sifu Frank Peters) gezeigt werden.

 

Im Anschluß an das gemeinsame Aufwärmtraining und der sog. Kihon (Grundschule) folgte der Kraftteil, in dem verschiedene Kraftübungen in einer festgelegten Anzahl an Wiederholungen - anhängig von der angestrebten Graduierung - ausgeführt werden müssen. Bei den Prinzipien des Kwoon Do ist die Aufgabe, verschiedene Block- und Kontertechniken gegen einen Angriff mit einem Fauststoß oder einen Fußtritt zu demonstrieren. Den letzten Teil der Prüfung bildeten die Kata (Formen), eine vorgegebene Abfolge von Angriffs- und Abwehrtechniken.

 

Alle Prüflinge konnten die angestrebte Graduierung erreichen. Besonders zu erwähnen sind die beiden Geschwister Paulina und Armin Szymankiewicz, die beide die Prüfung zum 7. Schülergrad (Oranger Gürtel) ablegten, und die Prüfer mit einer hervorragenden Leistung überzeugt haben. Herzlichen Glückwunsch!

 

Thema der beiden Kinderlehrgänge waren die von Rainer Franzolet aus den Kempô-Verteidigungen entwickelten Anfänger-Kumiten, die zunächst mit Partner und abschließend ohne Partner in flüssiger Abfolge geübt wurden.

 

Beim Erwachsenenlehrgang standen die ersten zehn Kumiten aus dem Shaolin-Kempô auf dem Programm, deren Sinn und Unsinn von Shi Zu Franzolet erläutert und schließlich in der "Original-Version", so wie diese von Sifu Meijers ursprünglich gedacht waren, gezeigt wurden.

 

Auch bei diesem Lehrgang hatten wir wieder externe Gäste dabei. Sifu Heinz Jansen (6. Dan JuDjuSu) war mit seiner Schülerin Birgit Ciesla der Einladung von Rainer Franzolet gefolgt, um sich einen Eindruck vom Kwoon Do und dem Meijers-Kempô zu verschaffen.

 

 

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Kempô-Lehrgang in Krefeld beim Taiwan Do am 23.09.2006

 

 

Am Samstag, den 23.09.2006 waren Shi Zu Rainer Franzolet und Sifu Frank Peters zu Gast in der Taiwan Do Akademie in Krefeld.

 

Der Stilbegründer des Taiwan Do, Shi Zu Mario Frerker, hatte Rainer in sein Dojo eingeladen, um dort einen Kempô-Lehrgang abzuhalten. Die beiden Großmeister haben Ende der siebziger Jahre gemeinsam in der Shaolin-Gruppe bei Sifu Meijers trainiert, und so lag auch der Gedanke nahe, in dem Lehrgang etwas von dem "alten" Kempô zu zeigen, so wie es ursprünglich von Sifu Meijers entwickelt wurde und gedacht war. Anwesend waren ausschließlich Danträger bzw. Schwarzgurt-Anwärter des Taiwan Do, die in der Akademie in der ersten Kung Fu Gruppe trainieren.

 

Nach dem Angrüßen und einer kurzen Vorstellung zeigte Shi Zu Franzolet am Beispiel der ersten zehn Kempô-Kumiten, wie sehr sich die Meijers-Kombinationen von dem "schlechten Karate" unterscheiden, so wie es in Büchern dokumentiert und veröffentlicht wurde.

 

Am Ende des Lehrgangs hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, Shi Zu Franzolet zu seiner Person und seiner Kampfkunst Kwoon Do zu befragen. Gerne beantwortete Rainer alle Fragen in seiner gewohnt lockeren Art und Weise.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass wir uns Dank Marios Gastfreundschaft und der tollen Trainingsatmosphäre sehr wohl gefühlt haben und damit der Grundstein für einen regelmäßigen Austausch gelegt ist.

 

 

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Lehrgang und Gürtelprüfung in Heidelberg am 30.09. + 01.10.2006

 

 

Einen ausführlichen Bericht vom großen Kwoon Do Sommerlehrgang könnt ihr auf der Homepage des KEMPOKAN Heidelberg finden.

 

 

 

 

Kwoon Do Lehrgang in Kalletal beim Hadaka-Kempo am 21.10.2006

 

 

Als Referent der besonderen Art war Rainer Franzolet (6. Dan Kwoon Do / 6. Dan Kempo) am 21.10.2006 zu Gast beim BUDO SV Kalletal. Er war direkter Schüler der Kempolegende Sifu Meijers. Er wohnt seit einiger Zeit auf den Philippinen und machte auf seiner Besuchtour in Deutschland auch in Kalletal Station. Unterstützt wurde er von seinem Schüler Frank Peters (1. Dan Kwoon Do / 1. Dan Kempo).

 

Er zeigte den anwesenden Kempoka nicht nur Treten und Schlagen auf höchstem Niveau. Sein Anliegen war es, den Teilnehmern den Blick für die Realität zu schärfen. So wurden unter anderem Kempo-Partnerübungen eines Lehrbuchs zerlegt und auf ihre Machbarkeit geprüft, alternative Ausführungen gezeigt und deren Effektivität verdeutlicht. Dabei versuchte er immer wieder den Blick auf das Wesentliche zu lenken.

 

Die Teilnehmer lernten einen Formenlauf des Kwoon Do. Der Sinn der einzelnen Techniken dieses Schattenkampfes wurde anschließend mit angreifenden Partnern im Bunkai verdeutlicht.

 

Das gezeigte Programm wurde mit einigen Selbstverteidigungstechniken abgerundet. Hier zeigte Sifu Franzolet auch einige verblüffende Befreiungstechniken des Kwoon Do.

 

Reinhold Weidemann dankte den beiden Referenten im Namen aller Teilnehmer für den gelungenen Lehrgang. Beim anschließenden Gaststättenbesuch erzählte Sifu Franzolet einige Anekdoten aus seinem bewegten Leben und beantwortete viele Fragen.

 

 

Quelle:  Budo SV Kalletal Homepage, Reinhold Weidemann (2. Dan Shaolin Kempô Hadaka)

 

 

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Philippinischer Stockkampf-Lehrgang in Kevelaer am 09.12.2006

 

 

Thema des diesjährigen Stocklehrgangs waren verschiedene Partnerübungen aus den philippinischen Kampfkünsten. Sifu Frank Peters zeigte zunächst einige Wirbeltechniken sowie verschiedene Handwechsel mit dem Kurzstock, die dazu dienten, mit dem Stock "warm zu werden" und ein Gefühl für die Waffe zu entwickeln. Darauf folgten einige Übungen für die korrekte Schlagtechnik sowie Schrittarbeit, die anschließend mit einem Partner trainiert wurden.  Zunächst einfache Schlagfolgen wurden immer wieder mit neuen Techniken - wie z.B. Roofblocks - ergänzt, wobei die Herausforderung darin bestand, die zuvor als Grundtechnik einstudierten Schläge und Blöcke mit Partner in flüssiger Abfolge auszuführen. Das Training von Schlagmustern (sog. Sinawalis) mit Kurz- und Langstöcken bildete den letzten Teil des Lehrgangs.

 

Alle Teilnehmer waren begeistert bei der Sache und die drei Stunden vergingen wie im Flug. Aufgrund der großen Resonanz wird es in jedem Fall im kommenden Jahr einen weiteren Stocklehrgang geben, soviel steht fest.

 

 

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